Hilfe bei Stress und Burnout

Eine positive therapeutische Wirkung der Craniosacralen Therapie ist die Möglichkeit zur Wiederherstellung der autonomen Flexibilität.
Der Begriff der autonomen Flexibilität beschreibt die Fähigkeit des autonomen Nervensystems, sich flexibel auf Stress und Herausforderungen des Alltags einzustellen.Das autonome Nervensystem steuert lebenswichtigen Funktionen, ohne dass der Mensch sich bewusst darum kümmern müsste.
Zwei Hauptbestandteile: den Sympathicus und den Parasympathicus.
Mit dem Sympathicus reagiert der Körper auf Gefahren, Notsituationen, Stress, Zorn und Verzückung! Herztätigkeit, Blutdruck, Luftaustauschvolumen und die Blutzufuhr an die Muskeln werden erhöht. Er stellt sicher, dass der Körper alles Notwendige parat hat, um aktive Tätigkeiten auszuführen. 
Der Parasympathicus ist für die Überwachung der Körperfunktionen im Ruhezustandes zuständig: Schlaf, Verdauung, Ausscheidung, Reparaturprozesse, Entgiftung, usw.
In unserem modernen Leben wird das sympathische Nervensystem stark belastet und wird deshalb immer und immer wieder aktiviert. Die moderne Gesellschaft gibt dem Körper nicht mehr die Möglichkeit zur aktiven Bewegung und so zum Abbau angestauter Energie. Die angestaute Belastung kann nicht mehr abgebaut werden.
Die erhöhte Tonuslage des sympathischen Nervensystems führt zu krankhaften Veränderungen durch gesteigerte Herztätigkeit, erhöhtem Blutdruck, einer Steigerung der Magenperistaltik, die Darmtätigkeit verändert sich und die Blutzirkulation in den lebenswichtigen Organen wird zugunsten der Muskulatur reduziert. Bekommt der Körper hier keine Hilfe, könnte er kaum mehr überleben. Die überschüssige Aktivität des Sympathicus (Bereitschaft zu Kampf oder Flucht) muss durch eine gesteigerte Aktivität des parasympathischen Nervensystems neutralisiert werden. Das Nervensystem versucht so Herztätigkeit, Blutdruck zu senken, die Verdauungstätigkeit zu fördern und zu normalisieren.
Bestehen diese Belastungsreize weiter bestehen, sodass mehr Stressreize entstehen, wird irgendwann ein Punkt erreicht, an dem der Parasympathicus die gestiegene Energie im sympathischen Nervensystem nicht mehr ausgleichen kann. Blutdruck und Puls steigen, es können spastische Colitiden oder Magengeschwüre sowie eine Anzahl von anderen Dysfunktionen entstehen. 
Das autonome Nervensystem hat seine Flexibilität verloren. Der Parasympathicus gibt auf!
Zu den segensreichen Auswirkungen vieler Craniosacralen Behandlungstechniken gehört die Wiederherstellung der autonomen Flexibilität. Da das autonome Nervensystem eine wichtige Rolle bei der homöostatischen Tätigkeit (Homöostase beschreibt einen Gleichgewichtszustand im Körper) des Körpers spielt, gewinnen viele der homöostatischen Mechanismen ihre Wirksamkeit zurück und die Körperfunktionen normalisieren sich.